Am 06.08.2019 ging unser Verein auf Große Fahrt Richtung 
    Müggelsee.
    Mit Lausitz Touristik fuhren wir nach Berlin. Es war eine Reise 
    mit Hindernissen.
  
  
  
    Unser Busfahrer fuhr nicht die kürzeste Strecke zum 
    Bootsanleger, sondern wollte uns die Schönheiten von Berliner 
    Köpenick zeigen. Allen bekannt ist ja die Geschichte vom 
    „Hauptmann von Köpenick“, das Gaunerstück des Schusters Wilhelm 
    Voigt, der in die Geschichte einging, und die Stadt mit dem 16. 
    Oktober 1906 überregional bekannt machte. So war das Rathaus 
    natürlich ein Punkt, den wir anfuhren. Vorbei an der 
    Schlossinsel, Villen und Häusern aus der Gründerzeit ging es 
    weiter zum Müggelsee und den Müggelbergen. Diese sind übrigens 
    mit 114,7 Metern die höchsten Erhebungen Berlins.
    Und dann war auf einmal bei der Reiseleiterin und dem Busfahrer 
    guter Rat teuer. Die Straße zum Bootsanleger war gesperrt und 
    das nicht erst seit voriger Woche sondern schon länger. Also 
    hieß es um den Müggelsee erst mal herum fahren. Und wie so 
    üblich: Baustellen, Fahrschule, Geschwindigkeitsbegrenzungen. 
    Die Abfahrtszeit des Schiffes rückte immer näher und wir waren 
    noch weit entfernt. Auf der „Brücke“, sprich Reiseleiterin und 
    Busfahrer, brach dann etwas Hektik aus. Aber es nützte alles 
    nichts. Das Schiff war bei unserer Ankunft weg. Jeder Seemann 
    weis, dass eine gute Reisevorbereitung mit zur Fahrt dazu 
    gehört. Und jeder Seemann weis auch, wie man die Wartezeit auf 
    „Reede“ überbrückt. Wie nahmen die Dinge so wie sie waren und 
    machten das Beste draus.
  
  
  Mit einer Stunde Verspätung stachen wir dann in See. Nach dem der größte Durst gelöscht war, machten wir es uns an Deck bequem und genossen die Fahrt über den Müggelsee. Nach einer schönen und interessanten Schifffahrt ging es dann zum Mittagessen. Leider schien unsere Reiseleiterin nicht den richtigen Kurs anliegen zu haben, denn wir liefen erst einmal an der Gaststätte vorbei. Und dann gab es doch mit Verspätung was zu essen und unsere hungrigen Mägen beruhigten sich. Es schien so, als hätte sich an diesem Tag alles gegen uns verschworen.
  
  
    Der nächste Wermutstropfen war die Mitteilung, dass die Bahn im 
    Britzer Garten, dem nächsten Ziel unserer Fahrt, momentan den 
    Betrieb eingestellt hat. Aber gerade darauf hatten wir uns 
    gefreut. Da nutzten auch die 4,- € zurückerstattetes Fahrgeld 
    nicht viel, um unsere Enttäuschung zu mindern. Und um es noch so 
    richtig schlimm zu machen, öffnete der Himmel bei der Ankunft am 
    Britzer Garten seine Schleusen und so mussten wir einige Zeit im 
    Bus warten. Die nun noch verbleibende Zeit reichte für die ganz 
    Unentwegten noch zu einem kleinen Spaziergang durch den Garten. 
    Bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen lies es sich der 
    Rest der Truppe im Café gut gehen.
    Dann war die Zeit zur Rückfahrt gekommen. Zumindest diese 
    verlief ohne Probleme.
  
    Wohlbehalten trafen wir wieder in Cottbus ein. Wir hatten uns 
    von dieser Fahrt sicherlich mehr erhofft, aber unter den 
    Umständen haben wir doch das Beste daraus gemacht. Wie heißt es 
    doch? „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“
    Wir werden trotzdem in absehbarer Zeit wieder eine Tagesfahrt  
    mit Lausitz Touristik unternehmen.
  
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