Eine unendliche Geschichte – „Der Jeschken“

Am 07.07. war es wieder so weit. Frohen Mutes machten wir uns auf den Weg um den „Jeschken im Sonnenschein“ zu sehen. Um es vorweg zu nehmen: Wir haben ihn im Sonnenschein gesehen.

Aber der Reihe nach.
Nach dem Start mit der ODEC um 07.03 Uhr in Richtung Zittau freuten wir uns auf einen schönen und unbeschwerten Tag. Nur, wir hatten die Rechnung ohne die Bahn gemacht. Durch die Regenfälle der vergangenen Tage hatte die DB einige Probleme ihren Zugverkehr in den Griff zu bekommen. Leidtragende war die ODEC und damit wir. Mit 30 Minuten Verspätung trafen wir in Zittau ein. Der Zug in Richtung Tschechien wartete aber auf uns Nachzügler.

Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel hießen uns in Liberec willkommen. Den Jeschken hatten wir schon vom Zug aus gesehen. Er präsentierte sich in voller Schönheit dem Betrachter.

Voller Erwartung fuhren wir dann mit der Straßenbahn dem Gipfel, sprich der Seilbahnstation entgegen. Der Aufstieg von der Endhaltestelle der Straßenbahn zur Station sah uns voller Tatendrang und mit schnellen Beinen. Nur komisch: Uns kamen keine Wanderer entgegen und Mitbergsteiger waren ebenso wenig unterwegs.

Den Grund sollten wir nach einer schönen Wanderung an der Talstation erfahren.
Die Seilbahn war aus technischen Gründen außer Betrieb.
Genauso lang wie der Weg zum Gipfel waren auch auf einmal unsere Gesichter.

Es soll einfach nicht sein. Wieder wurde uns ein Ausblick vom Jeschken über das Altvater-Gebirge, ins Dreiländereck und bis hin zur Schneekoppe nicht gegönnt. Einmal hinderte uns das Wetter daran und jetzt die Technik.

Aber wer uns Seeleute kennt weiß: Wir geben nicht auf! Auch uns ist kein Weg zu weit und kein Berg zu hoch! Jeschken, wir werden dich bezwingen!!!

Wieder in Liberec, die gute Laune und den Spaß ließen wir uns trotzdem nicht nehmen, wurden wir vor dem Rathaus Zeugen einer Hochzeit.

Das Essen in unserer „Zigeuner-Kneipe“ schmeckte uns wieder hervorragend.

Von Knoblauchsuppe, über Gulasch und Schweinebraten mit Knödel, Ente bis hin zum Palatschinken mit Eis, für jeden hielt die Tschechische Küche das passende bereit. Ein Becherovka rundete das Ganze noch ab.

So gestärkt machten wir noch einen kleinen Stadtbummel um gegen 16.00 Uhr wieder die Heimreise Richtung Zittau anzutreten.
Ja es war kaum zu glauben, bei unserer Abreise begann der Himmel zu weinen und der Jeschken hüllte sich in Wolken, so als schämte er sich, uns wieder enttäuscht zu haben.

Mit 30 Minuten Verspätung ging es wieder von Zittau nach Cottbus. Bei einer guten Flasche Tschechen Bier ließen wir den Tag noch mal Revue passieren. Dabei wurde viel gelacht und neue Pläne geschmiedet. Beim nächsten Mal wird es dann hoffentlich klappen mit dem Jeschken und dem Blick in die Ferne... Oder?

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